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Ob-Ugrische Materialien aus dem Archiv von Eugen Helimski

Das persönliche Archiv des bedeutenden Uralisten Eugen Helimski (1950-2007), das für interessierte Forscher laut seinem Testament frei zugänglich sein sollte, befindet sich im Nationalarchiv Finnlands in den Sammlungen der Finnisch-Ugrischen Gesellschaft (Finnish National Archive; Collections of the Finno-Ugrian Society, 602:504). Wir bedanken uns bei Herrn Valentin Gusev, der die Archivmaterialien von Helimski bearbeitet hat, sowie bei den finnischen Kollegen für die Möglichkeit, den ob-ugrischen Teil dieser Materialien auf unserer Homepage zu veröffentlichen.

Wir möchten auch gerne darauf hinweisen, dass die Arbeiten von E. Helimski, u.a. über die obugrischen Sprachen, und die von ihm vorbereiteten Lehrmaterialien auf der Homepage der Universität Hamburg frei zugänglich sind:

http://www.uni-hamburg.de


Kurzes Materialverzeichnis:

1. «Записки из Ленинграда (са. 1975).
Хантыйский: Груня [Аграфена Семеновна, ЕС] Песикова, Piŋ
Мансийский: Наташа [Наталья Васильевна, ЕС] Сайнахова, Сосьва».


“Notizen aus Leningrad (ca. 1975).
Chantisch: Grunja [Agrafena Semjonowna, ES] Pesikowa, Piŋ
Mansisch: Natascha [Natalja Wasil'jewna, ES] Sainachowa, Sos'wa”.

Dieser Teil des Manuskripts beginnt mit einem russisch-mansisch-chantischen Wörterverzeichnis, das neun Seiten umfasst. Die erste Spalte ist das russische Wörterverzeichnis, ohne klare Struktur (weder alphabetisch noch nach semantischen Gruppen geordnet). Die zweite Spalte präsentiert zwei Reihen von in FUT notierten wogulischen Entsprechungen (in der ersten Reihe finden sich mit klarer Handschrift notierte Wörter, die eventuell aus dem Wörterbuch von Munkácsi/Kálmán stammen; nebenan in der zweiten Reihe stehen mit einem anderen Kugelschreiber weniger klar notierte Wörter, die anscheinend von einem Informanten kommen, manchmal auch mit zusätzlichen Übersetzungen und Notizen). Die dritte Spalte zeigt chantische Entsprechungen, ebenfalls in zwei Reihen.
Anschließend folgen das wogulische Wörterverzeichnis mit russischen Übersetzungen (eine Seite), das chantische Wörterverzeichnis mit russischen Übersetzungen (drei Seiten) und eine Liste von wogulischen Homonymen (zwei Seiten).


2. "Die chantischen Parallelen zur Lexik des Waldnenzischen (A. Pesikowa – M. Njuglemkin)"
undatiert; der Name des Informanten wird „Njuglemkin“ geschrieben, unten „Njuglomkin“.
Dieses Manuskript in zwei Teilen besteht aus Materialen, die mit Hilfe zweier unterschiedlicher Informanten erhoben wurden.

Der erste Teil beginnt mit einem Wörterverzeichnis mit dem Titel: Der Surgut Dialekt. Piŋ-Mundart (Piŋ Fluß). Er besteht aus neun Seiten, manchmal stehen nur wenige Wörter auf einer Seite; am Ende ist ein Entwurf des phonetischen Systems der Mundart zu finden.

Weiter folgt der Titel: "Ostj. Surgut (Piŋ). Notizen von Agrafena Pesikowa, ca. 1975".
Hier sind folgende Materialien zu finden:
- auf den ersten 14 Seiten findet sich eine nummerierte Liste von 335 Lexemen des Waldnenzischen mit russischer Übersetzung (in freier Reihenfolge); - auf den weiteren 8 Seiten gibt es die zweite nummerierte Liste (von 5 bis 335) in drei Spalten: a) russische Wendungen, anscheinend Übersetzungen der nenzischen Lexik; b) chantische Wendungen oder ein Kommentar „weiß nicht“; c) russische Übersetzung der chantischen Wendungen, die manchmal mit der ersten Spalten übereinstimmen (bei Übereinstimmung steht häufig das Zeichen --) und sich manchmal von ihr unterscheiden.

Der zweite Teil beginnt mit einer einzelnen Seite mit biografischen Daten von M. Njuglomkin (s. oben „Njuglemkin“).
Er beinhaltet auf der Seite 14 ein nummeriertes Wörterverzeichnis von 335 Einheiten, die in drei Spalten geordnet sind: a) ein Wort auf Nenzisch, b) dasselbe Wort auf Chantisch, c) Bedeutung des chantischen Wortes, Surgut Dialekt, Piŋ-Dialekt. In der Spalte b steht häufig „weiß nicht“ mit einem entsprechenden Strich in der Spalte c.

E. Skribnik

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Last update: 24-08-2023